Buchreview: Das Café am Rande der Welt

Cafe am Rande der Welt 3

Kurz und knapp – Überblick
Das Café am Rande der Welt (dt. Erstausgabe 2007) ist ein internationaler Bestseller und mittlerweile ein Klassiker und Ausgangspunkt einer kleinen Serie im Bereich Selbstfindung und -verwirklichung. Auf 126 zügig gelesenen Seiten beschreibt John Strelecky, wie er auf einer Reise zu sich selbst zunächst vom Weg abweicht und sich im “Café der Fragen” den zentralen Fragen Lebens stellt.

Kernaussagen und Konzepte – darum geht’s
Es sind vor allem 3 Fragen, denen John im Café begegnet und die er – ermuntert und unterstützt durch die Protagonisten im Café – reflektiert:

  • Warum bist Du hier?
  • Hast Du Angst vor dem Tod?
  • Führst Du ein erfülltes Leben?

Strelecky stellt die erste Frage dabei etwas im Mittelpunkt und macht den Sinn im Leben zur Schlüsselfrage für die beiden anderen Fragen. Der Gedanke dahinter: Wenn Du den “Zweck Deiner Existenz (ZDE)” erkennst und Dein Leben danach ausrichtest, führst Du automatisch ein erfülltes Leben. Und auch der Tod wirkt weniger beängstigend, weil die Angst davor allem Menschen beschäftigt, die den Zweck ihrer Existenz noch gefunden haben oder noch nicht danach leben. Zusammenfassen würde ich Streleckys Logik daher so: “Wenn ich weiß warum es mich gibt, kann ich danach leben, fühle mich erfüllt und muss mein eigenes Ende nicht fürchten, da ich meinem Zweck gedient habe.”

Wie das beim Wachsen hilft – meine wichtigsten Take-aways
Auch wenn diese Kernaussage trivial wirken mag, ist sie doch gleichermaßen genial, herausfordernd und universell gültig. Genial, weil sich wohl die wenigsten so sehr mit ihrer Bestimmung beschäftigen. Herausfordernd, da die Erkenntnis des eigenen ZDE nicht ausreicht, um konsequent danach zu leben und zu wachsen. Und universell, da die Erkenntnis für die Entwicklung wirklich jedes Menschen Gültigkeit hat: Ganz gleich, was Deine Bestimmung ist, nur wenn Du sie kennst, kannst Du Dich mit den Dingen beschäftigen, die ihr dienen und in diese Richtung weiter wachsen. Du erkennst wohin Du möchtest, kannst Deine Zwischenziele ableiten und kommst mit ein wenig Selbstreflektion auf das Delta Deines Entwicklungsbedarfs.

One thought further – weitergedacht
Neben der oben beschriebenen Kernaussage habe ich für mich noch drei zentrale – aber weniger offensichtliche – Lehren aus dem Buch mitgenommen:

  • Momentum: Für die Beschäftigung mit Deiner Bestimmung musst Du offen sein. Der zentrale Charakter John hatte gemerkt, dass sein bisheriges Leben so nicht weitergehen kann und soll und sich auf den Weg zu einer Auszeit gemacht. Nur so konnte nur die richtigen Signale erkennen und in den Diskurs mit sich selbst gehen. Es kommt also aufs Timing an.
  • Andere: Wir sind nicht alleine auf der Welt und erhalten wichtige Gedankenanstöße, Erfahrungswerte und Feedback von den Menschen um uns herum. John geben die Café Mitarbeiterin Casey, der Café Besitzer Mike und eine weitere Café Besucherin, die ihre Erfahrungen ihrer eigenen Auseinandersetzung mit den Fragen teilt, wichtige Impulse.
  • Selbst: Trotz aller Hilfestellungen und Impulse anderer bleibt die Beschäftigung mit dem Sinn im Leben doch eine  höchstpersönliche Erkenntnisreise. Sie kann ganz kurz oder ein Leben lang sein, völlig bewusst oder komplett unbewusst ablaufen und mehr oder weniger von Außen beeinflusst sein.

Fazit
Nicht umsonst schreibe ich meine erste Rezension hier zu diesem Buch. Aus meiner Sicht ist das Das Café am Rande der Welt ein Must-read für alle, die sich schon einmal Gedanken gemacht haben, ob das, was ich tagtäglich tue wirklich meine Bestimmung ist.

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